Tag 177 bis 188 Alles voller Tiere

Nachdem der Start nördlich von Perth nicht so schön war, wie erwartet. Ja, wir wissen wir jammern auf hohem Niveau. Aber die Margret River Region südlich von Perth hat uns schlicht weg umgehauen.

Während unseres Roadtrips in Westaustralien haben viel mehr wilde Tiere gesehen, als Fabi bei seinem ersten Trip entlang der Ostküste Australiens vor fünf Jahren. Und dennoch vom Kängurus und co. können wir einfach nicht genug bekommen. 

Delfine in Monkey Mia

Wegen eines Fischers in den 60ern kommen hier täglich Delfine vorbei. Mal mehr und mal weniger. Jeden Morgen ab viertel vor acht versammelten wir uns mit den anderen Gästen der Campingplatzes an einem bestimmten Abschnitt am Strand. Denn dann geht es ans Delfine füttern. 

Eigentlich sind wir dagegen, dass Tiere zur Unterhaltung für uns Menschen angefüttert werden. Auch hier waren wir ein wenig zweigeteilter Meinung. Aber dank dieser minimalen Fütterung kann die zweitlängste Studie für Delfine weltweit durchgeführt werden. 

Und auch die Biologen haben im Laufe der Zeit dazu gelernt. Früher wurde deutlich mehr gefüttert, sogar so viel ,dass die vierjährigen Jungtiere nicht mehr gelernt haben, zu jagen. Wie schrecklich und vor allem für die männlichen Delfine wichtig, denn diese leben nur in ihren ersten Jahren hier.

Da das herausgefunden wurde, wird es heute stark reglementiert. Es gibt maximal 3 Fütterungen und nur vier verschiedene ausgewachsene Tiere werden gefütterten. Bei den einzelnen Fütterungen gibt es für jeden Delfin 2-3 Fische, je nach Größe der Fische. Die Fische machen maximal 10% der Gesamtnahrungsmenge des Tages aus. Also weniger als ein Snickers für uns! 

Das sogt dafür, dass die weiterhin täglich vorbeikommen und die Studie weiter fortgeführt wird, aber die Jungtiere gleichzeitig weiterhin zu jagen lernen.

Wir waren natürlich bei der Fütterung nicht alleine, aber gegen Nachmittag kommen die Delfine auch gern nochmal zum Jagen der kleinen Fische direkt an den Strand zurück. Und wir hatten das Glück! Direkt vor uns ist ein Delfin entlang geschwommen… Juhu! Wir waren schon ein wenig aufgeregt..

Fische, Fische, Fische und Korallen in der Coral Bay

Nach unseren drei Nächten in Monkey Mia ging es mit kurzen Zwischenstopp zur Coral Bay. Dort hieß es schnorcheln, schnorcheln, schnorcheln. Schnorchel, Maske und Flossen geschnappt und vom Strand aus zum Riff geschwommen. Das fängt hier nämlich keine 50 Meter vom Strand entfernt an. Es war so unfassbar beeindruckend und wunderschön! 

Je weiter wir rausgeschwommen sind, desto schöner wurde es. Die Sicht wurde besser und die Korallen vielfältiger. Einfach perfekt. Rund 200 Meter weit draußen, konnten wir den Boden vor lauter Korallen nicht mehr sehen. Alles war braun und hin und wieder waren kleine Farbflecke dabei. Wir hätten auch eine teure Tour buchen können, aber die Korallen sollen weiter draußen auch nicht schöner aussehen. Jeder Schnorchelgang war mindesten 1,5 Stunden und obwohl wir immer in die gleiche Richtung rausgeschwommen sind, war jedes Mal doch anders und wir haben etwas neues gesehen. 

Es war teilweise ganz schön anstrengend aber es war jede Anstrengung wert. Denn uns fehlten die Worte. Glücklicherweise hatten wir in Monkey Mia ein anderes Pärchen kennengelernt und dort wiedergetroffen. So war es gleich viel angenehmer so weit draußen zu schwimmen. Und ließen uns zu viert sprachlos im Wasser hin und her treiben. 

Und nachdem wir den anstrengend Schnorchelgang hinter uns hatten, haben wir im flacheren Wasser noch Stachelrochen gejagt… Naja nicht so richtig aber wir haben zu viert auf die Suche gemacht und die Tiere beobachtet. Und schwups war eine weitere Stunde vorbei. In den 3 Tagen in Coral Bay sind uns fast Schwimmhäute gewachsen, so viel waren wir im Meer unterwegs.

Ach ja, der Strand in Coral Bay mit kristallklaren Wasser war auch der Hammer. Einziger Nachteil, der Campingplatz von Coral Bay war unfassbar teuer…

Känguru und ein Bustard zum Anfassen

Dürfen wir vorstellen: Maggie und Charlie

Beide Tiere sind auf der Bollara Station aufgewachsen und daher an Menschen gewöhnt.  Charlie der Bustard streunert eigentlich den ganzen Tag um die Campküche herum, immer auf der Suche nach etwas zu Essen.

Maggie lässt sich nur abends blicken, wenn es ein wenig kühler ist. Die Süße ist eine Vollwaise, weil ihre Mutter, wie so viele Kängururs, von einem Auto erfasst worden ist und wurde von den Bewohnern der Bullara Station aufgezogen. Sie ist zahm und lasst sich bereitwillig streicheln. Sehr zur Freude der kleinen Kinder, naja und uns!

Abends wurden wir dann noch mit einem Damper verwöhnt. Das ist so Tradition auf der Bollara Station. Mittags gegen 15 Uhr wird die Feuerstelle vorbereitet und abends sind alle Camper zum Damper eingeladen. Manchmal werden Geschichten erzählt oder alle unterhalten sich wild durcheinander. Mega cool! 

Ein Damper ist eine Brot, das in der Glut des Feuers gebacken wird. Australische Tradition. Und die Bullara Station ist eine Viehfarm mit rund 3000 Rindern. Und auf einem kleinen Teil der Farm, wurde eine Café (es werden Scones serviert – yummi) und ein Campingplatz errichtet. 

Alles war hier anders: entspannter und wärmer. Mit circa 40 Grad, auch im Schatten und ohne kalte Dusche haben wir uns hier endgültig an die Hitze gewöhnt. 

Was uns aber wirklich überraschte,  ist dass es hier seit Mai letzten Jahres nicht geregnet hat. über 11 Monate! Unfassbar können wir uns doch als Norddeutsche gar nicht vorstellen, wo es doch zuhause gefüllt an 3 von 7 Tagen regnet oder zumindest nieselt.

Schildkröten, Haie und Meer in Exmouth

Nach zwei Nächten auf der Rinderfarm ging es dann auch schon wieder weiter nach Exmouth – dem nördlichsten Punkt auf unserer Route. Da die Stadt an sich jetzt aber nicht der Hammer war, haben wir nur schnell eingekauft und sind weiter zum Cape Range Nationalpark gedüst. 

Und es hieß wieder schnorcheln, schnorcheln schnorcheln! Wir waren insgesamt fünf Mal im Wasser und immer anderen Orte. Es ist immer noch das gleiche Riff, wie in Coral Bay aber trotzdem komplett anders. In Coral Bay sind viel mehr harte Korallen und weniger weiche. Das ist oben im Cape Range Nationalpark anders. Hier sind viel mehr Fische und eine größere Auswahl, aber auch etwas weniger Korallen.

Mit unserer ersten Schildkröte schwimmen…

Ein Punkt auf meiner Bucket List war, dass ich gern vor Fabi die erste Schildkröte sehen möchte, damit ich sie ihm zeigen kann… Und das hat ein Grund: Fabi war ja schon vor fast fünf Jahren in Australien aber an der Ostküste und egal welche Schnorcheltour er gebucht hat, nie hat er eine Wasserschildkröte gesehen. Dabei haben alle anderen eine gesehen. Nur er war immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Also wollte ich ihm eine zeigen.

Und so war es auch… Ich habe die erste Schildkröte beim Schnorcheln gesehen und sie ihm gezeigt, ohne zu sprechen unter Wasser auf eine große Schildkröte unter einer noch größeren Koralle liegend. Naja da da auch ein großer Fisch war, dachte Fabi sich, oh ein Fisch schwimm ich dem doch mal hinterher. (Die Schildkröte schlummerte währenddessen immer noch entspannt vor sich hin). Verwirrt bin ich Fabi gefolgt. 

Sag mal hast du nicht gesehen, was ich dir gezeigt habe? Ja doch den Fisch, deswegen bin ich ihm doch hinterher… Nein Schatz da war eine Schildkröte..! Waaaaas? Zeig nochmal und eeeendlich hat er seine erste Schildkröte gesehen.. 

Was wir noch gesehen haben..

Wie gesagt jede Menge Fisch, wieder ein paar Stachelrochen. Der ersten Schildkröte folgten noch die oder andere und immer wieder war es aufregend.

Und dann bei unserem letzten Schnorcheln, behaupte ich, dass ich noch ein Riffhai gesehen habe. Die Sicht war nicht so Bombe aber das Tier war mit bestimmt einem Meter größer als die restlichen Fisch, zudem sah die Schwanzflosse und der komplette Körperbau komplett anders aus. 

Leider war der Hai relativ weit weg und beim verzweifelten Versuch Fabi zu rufen (klappte sonst auch öfter unter Wasser) war er dann auch schon wieder weg.

Noch ein paar Bilder von der wunderschönen Unterwasserwelt des Ningaloo Riffs.

Von da an ging es dann wieder gen Süden. Viel zu früh! Und auf einmal kam der Herbst. Dazu mehr im nächsten Reisetagebuchbeitrag.

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