Minitrip #1: Unsere Backpacker Geheimtipps für Paris

11m² Apartment, ein traumhafter Abend rund um die Sacré-Cœur mit schönem Ausblick und Spontankonzert zweier Musiker. Das sind die Momente aus Paris, an die wir beide uns noch lange erinnern.
Unser Minitrip nach Paris dauerte fünf Tage und war eine Wanderung von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Wenn wir schon mal da sind, müssen wir so viel sehen, wie es geht. Das Gute daran ist: Bei unserem nächsten Ausflug in die Stadt der Liebe können wir uns auf die Suche nach Geheimtipps und den unbekannteren Ecken der Stadt machen.

Notre Dame und wie du das Schlange stehen ausnutzt!

Lass dich nicht von der lange Schlange neben der Notre Dame abhalten! Für uns beide hieß es bei 50 Meter Schlange 30 bis 40 Minuten Wartezeit. Um dir das Warten zu „versüßen“ versorge dich mit einem leckeren Crêpe von gegenüber, während du in der Schlange wartest. Erst einmal rein gekommen und ein Ticket in der Hand sind die 250 Stufen bis zur ersten Plattform für eher kleinere Menschen wie Neele leichter zu bewältigen als für größere. (Besonders nach der Crepe-Stärkung) Die Stufen sind teils schmal und die Decken niedrig. An der einen oder anderen Stelle ist also Kopf einziehen angesagt.

Von dort erwartet  dich der erste schöne Ausblick über Paris. Und das für lau, wenn du auch unter 26 und Europäer bist. Die Glocken, auf der ersten Etage waren für Fabi so beeindruckend, dass er sich beim Schreiben schon nicht mehr dran erinnern konnte. (Wie du ja weißt: Der Vergessliche von uns beiden).

Vom höchsten Aussichtspunkt des rechten Turms aus hast du einen Rundumblick über die Stadt bis zum Eiffelturm und der Sacré-Cœur. Für uns war es ein beeindruckender Moment, da die Sonne gerade über der weißen Kathedrale durch die Wolken stieß.

Paris Notre Dame Seine

Einen Blick in die Kathedrale werfen lohnt sich auf jeden Fall. Jedes Fenster stellt ein eigenes knallbuntes Gemälde dar. Ebenfalls sehenswert ist der große Altar, sowohl der steinerne Tisch, als auch seine Rückseite. Rundherum ist er durch feinste Ornamente verziert. Da wir absolut nicht zu den Kirchengängern gehören, sind wir wie die meisten Touristen nur zum bestaunen in die Notre Dame gepilgert. Trotzdem empfanden wir es als störend und teils respektlos, dass trotz einer stattfindenden Predigt, die allerwenigsten Besucher die Lautstärke reduziert haben.

Eiffelturm: Wer braucht schon einen Fahrstuhl

Das Wahrzeichen von Paris war natürlich ganz oben auf unserer Pariser-To-Do –Liste.
Unser Tipp: Geht möglichst unter der Woche direkt morgens zum Eiffelturm. Zu dieser Zeit ist die Schlage mit Abstand am kürzesten.

Unten an der Kasse haben wir zunächst nur für die ersten beiden Stockwerke eine Karte gekauft. Jedoch empfehlen wir dir auf jeden Fall die dritte Etage auch zu besuchen. Mit jedem Meter mehr unter den Füßen wird der Ausblick beeindruckender. Für Treppensteiger und Unentschlossene gibt es auf der zweiten Plattform noch ein Ticket für die Spitze.

Wir entschieden uns Geld zu sparen und die ersten beiden Stockwerke zu Fuß zurückzulegen (ein kleiner Backpacker Sparfuchs sitzt jetzt schon bei uns im Kopf). Mal im Ernst, es sieht deutlich anstrengender aus, als es ist. Du kannst so viele Pausen einlegen, wie du willst und den Blick durch die Stahlstreben des Turms wagen. Oben angekommen, kannst du deinen anstrengenden Aufstieg mit einem Rundumblick über Paris belohnen.
Dennoch, nichts für Ängstliche: Der Glasboden in der Mitte der ersten Plattform.

Für Treppensteiger ist auf der zweiten Etage jedoch Schluss. Ein Fahrstuhl, der rundherum aus Glasscheiben besteht, bringt dich zur höchsten Plattform. Die Fahrt nach oben, ist für Leute mit Höhenangst dadurch eine echte Herausforderung. Mit dem Fahrstuhl werden noch mal beeindruckende 161 Meter bis zur Spitze zurück gelegt.
Oben angekommen, kannst du die leichten Bewegungen der Spitze durch den Wind merken. Aber immerhin bist du dann auf 324 Metern Höhe. Wer sich wegen der Höhe nicht sicher ist, erst einmal oben angekommen, sollte es kein Problem mehr sein. Die dritte Etage ist rundherum geschlossen und ohne bodentiefe Fenster.

Paris Eiffelturm Freiheitsstatur

Marché des Enfants Rouges: Yummi!

Auf der Suche nach einem typisch französischen Markt haben wir von einem Geheimtipp gelesen: dem Marché des Enfants Rouges. Der Markt liegt versteckt in dem Stadtviertel Marais. Hier  gibt es frisches Obst und Gemüse, aber auch eine Menge Streetfood Stände. Wir konnten uns anfangs nicht entscheiden, was wir essen wollten bei so viel leckerer Auswahl. Schlussendlich entschieden wir uns für den Stand „Chez Alain Miam Miam“. Ja der heißt wirklich so! Hier gibt es unglaublich lecker belegte Baguettes und Galettes (deftige gefüllte Crêpes).

Willst du dich unter lauter Einheimischen tummeln, etwas Leckeres essen und dem Massentourismus entfliehen? Dann bist du hier genau richtig! Zwar musst du teils viel Wartezeit mitbringen, um dein Essen zu bekommen, dafür ist es aber auch frisch zubereitet und nicht überteuert. Während der Wartezeit wurden wir von dem lustigen Koch unterhalten und konnten jeden Zubereitungsschritt verfolgen.

Was du auf dem Markt noch essen kannst? Asiatisch, Afrikanisch, Fisch, Fleisch und alles was dein Herz noch begehrt.

Montmartre: Das Viertel der Künstler

Den schönsten Nachmittag haben wir im Montmartre rund um die strahlend weiße Sacré-Cœur verbracht. Ja ok, eigentlich haben wir gesagt, dass wir nicht so die Kunstexperten sind, aber in dieses Stadtviertel direkt vor unserer Haustür haben wir uns verliebt. Dutzende kleine gemütliche Cafés und Restaurants auf dem Hügel rund um die Basilika Sacré-Cœur. Oben auf der Hügelkuppe bildet sie das Zentrum Montmatres. Die gemütlichen Kopfsteinpflasterstraßen schlängeln sich rund um den Berg hinunter.

Das lebendige Herz des Stadtviertels ist der Place du Tertre. Ein geschäftiger Platz voller Karikaturisten und Maler und Cafés die ihren Preis dem Touristenansturm angepasst haben. Einfach einen Tag lang bei schönem Wetter durch die engen Gassen schlendern und die vielen Treppen rauf und wieder runter klettern. Abseits der bekannten Plätze kannst du gemütlich Kaffee trinken oder eins der besten Croissants von Paris genießen.

Das Viertel ist zwar ein wahrer Touristenmagnet aber du wirst es bis auf wenige Ausnahmen kaum merken, da die kleinen engen Gassen sehr weitläufig sind.

Unseren mit Abstand schönsten Abend haben wir ebenfalls vor der beleuchteten Sacré-Cœur verbracht. Wir hatten viel Glück und haben ein kleines Live-Konzert von einem talentierten Straßenmusikerpaar miterlebt. Im Rücken die Kirche, auf der Treppe sitzen, der Musik lauschend und auf die beleuchtete Stadt guckend. Ein unglaublicher Moment!

Paris Sacre Coeur

Tagsüber ist die Sacré-Cœur und der darunter liegende Park ein echter Touristenmagnet. Einer der sich definitiv lohnt! Es gibt zwei Wege vom Fuß des Hügels hoch zur Basilika zu gelangen. Der eine ist eine Kombination aus Fahrstuhl und Straßenbahn, die dir die Stufen sparen lässt. Wir raten dir allerdings davon ab, den Fahrstuhl zu benutzen. Lange Wartezeiten und 1,70 Euro pro Person in Kauf nehmen, um 50 Stufen zu sparen? Wir haben gerne verzichtet und dafür einen sonnigen Ausblick auf die Kirche bekommen. Der Park am Fuß der Sacré-Cœur ist schön angelegt und lädt bei Sonnenschein zur Pause und Fotos machen ein. Genieße die Aussicht und geht zu Fuß. Überall gibt es Bänke und Stufen, um die Nase in die Sonne zu halten.

Wie so oft in Paris haben die Souvenir-Verkäufer gestört. Ein Unterschied zum Eifelturm ist jedoch, dass hier auch, wir nennen sie mal Armband-Flecht-Verkäufer, unterwegs sind.

Die aufdringlichen Verkäufer greifen deinen Arm und knoten das Armband ans Handgelenk. Natürlich sollst du es dann bezahlen, ansonsten wird es dir wieder entrissen. Aufpassen ist also angesagt!

Von außen schneeweiß und beeindruckend groß aber auch von innen ist die Kirche ein echter Hingucker. Sie ist sowohl schlicht, als auch prunkvoll. Beim Betreten fällt sofort die riesige Deckenmalerei über dem Altar auf. Deckengemälde überall und bunte Fenster aber trotzdem ist die Kirche nicht mit Dekoration und Reliquien überladen.

Der Louvre: Unser Versuch als Kunstkritiker

Unter dem Motto: Paris ohne Museum ist nicht Paris, haben wir uns Dank des kostenlosen Eintritts in den Louvre gewagt. Wenn schon, denn schon! Kein Plan von Kunst und trotzdem kommen wir auf ganze 2 Ausstellungsstücke die wir vorher! kannten: Mona Lisa und eine Statue von der Aphrodite ohne Arme.

Wir haben uns etwas Zeit genommen durch die gefühlt unendlichen Gänge zu wandern und hunderte Gemälde, Statuen und Schmuckstücke zu betrachten. Fazit: Kunstliebhaber werden wir beide definitiv nicht mehr. Dementsprechend beeindruckender als die Gemälde und Kunstgegenstände, waren für uns die Architektur und Deckenmalereien des alten Palastes.

Ein teurer Spaziergang?

Das kann schon passieren, wenn man mit dickem Portmonee über die Champs-Élysées schlendert. Wir Backpacker sind aber definitiv nicht die richtige Kundengruppe für eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Es reihen sich ein Designer Laden an den nächsten und der Schmuck in den Schaufenstern kostet so viel wie manch ein Kleinwagen. Für uns beide war es also nur ein Spaziergang bei Regen mit viel Schaufensterbummeln und Staunen.

Arc de Triomphe: Noch mehr Treppen?!

Während des Spaziergangs auf der Champs-Élysées läuft man direkt auf ihn zu: den Arc de Triomphe. Ein riesiger Steinbogen mitten auf einer Verkehrsinsel. Unserer Meinung nach eines der Wahrzeichen von Paris nach dem Eiffelturm und der Sacré-Cœur. Auch hier ist der Eintritt wieder für unter 26 Jährige kostenlos. Um Paris bei Nacht zu sehen, haben wir uns dafür entschieden die 284 Stufen bis zur Aussichtsplattform am Abend zu besteigen. Belohnt wurden wir mit einem spektakulären Blick entlang der beleuchteten Champs-Élysées und zum Eiffelturm.

Tipps zur Unterkunft und Fortbewegung

Wir können uns noch nicht wirklich als Paris Experten bezeichnen, aber wir haben hier trotzdem ein paar Tipps gesammelt, die wir an diesem Wochenende sehr hilfreich fanden.

Paris ist, genau wie andere europäische Großstädte, sehr teuer. Daher sollte besonders auf die Preise für die Unterkunft und das Essen geachtet werden. Wir haben unsere Wohnung über www.Wimdu.de gefunden. Wir buchten ein kleines gemütliches Apartment, (ganze 11m²!) da wir kaum Zeit in der Wohnung einplanten. So haben wir, im Gegensatz  zum Hotel, viel Geld gespart.

Du solltest dir auf jeden Fall ein Ticket für die Metro besorgen, denn Paris ist verdammt groß. Wir waren in nur mit der Metro und zu Fuß unterwegs, denn alle Sehenswürdigkeiten sind so sehr einfach zu erreichen. Eine gute Übersicht über Tickets und Preise für die Pariser Metro bietet Help Tourists in Paris.

Bist du, wie wir, unter 26?! In viele der Sehenswürdigkeiten in Paris kommst du als EU-Bürger unter 26 umsonst rein.

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Wenn der Stadtrundgang hungrig macht

Pass beim Essen rund um die Sehenswürdigkeiten auf, die Preise sind hier um einiges höher als ein paar Nebenstraßen weiter. Es lohnt sich ab und zu mal einen Abstecher in die ruhigeren Seitenstraßen zu wagen.

Nach einem schönen und anstrengenden Tag im Montmartre gibt es in der kleinen gemütlichen Pizzeria Babalou lecker Pizza und Pasta. Das besondere an dem Restaurant ist die Größe. Kaum 20 Plätze aus zusammengewürfelten Möbeln im Stil „American Diner trifft gemütliches Wohnzimmer“ vermitteln eine entspannte Atmosphäre.

Häufig war uns aber das Essen in den Restaurants zu teuer. Unserem Portmonnaie tat die Bäckerei „Paul“ besonders gut. Hier gibt es wahnsinnig leckere Baguettes, Macarons und warmes Essen den ganzen Tag über. Die Bäckerei Kette ist in ganz Paris vertreten, sodass es viele Möglichkeiten gibt lecker und günstig zu essen.

Wie teuer war der Spaß?

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Das Fazit nach fünf Tagen Paris:

Eine sehenswerte Stadt, viele Kilometer gemacht, Einiges erlebt und Vorfreude auf unseren nächsten Besuch.

Für uns war Paris auf jeden Fall eine Reise Wert und es wird bestimmt nicht der letzte Wochenendtrip gewesen sein. Dennoch ist Paris nicht zu unserer Lieblingsstadt geworden. Versteh uns nicht falsch, Paris hat viele schöne Parks und strahlt dadurch eine gewisse Ruhe aus. Trotzdem ist es besonders im Zentrum sehr dreckig, zu laut und für uns einfach zu überladen mit Touristen.
Auf unserer Bucket-List für Paris bleibt offen: Schloss Versailles und die ruhigeren Ecken der Stadt.

Unsere Highlights

Fabian

1.    Montmatre
2.    Marché des Enfants Rouges
3.    Arc de Triomphe

Neele

1.    Sacré-Cœur
2.    Eiffelturm
3.    Marché des Enfants Rouges

Minitrip #2: Was du für ein Wochenende in Amsterdam wissen musst

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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Dennis Winkler
    28. April 2017 9:22

    Hey Ihr beiden, ist echt gut geschrieben und sehr interessant!
    Bin mal gespannt was als nächstes kommt 🙂

    Antworten
  • Ralf Elsaßer
    28. April 2017 17:56

    Der Bericht und die schönen Bilder dazu, haben mir sehr gefallen. Werde es auf jeden Fall noch meiner Frau zeigen, da sie auch schon in Paris war. Hoffe natürlich auch, dass es euch beiden gut ergeht. Liebe Grüße euer Elli

    Antworten
  • Danke für die ersten Kommentare 😀
    Uns geht’s super und wir freuen uns auf unsere weiteren Reisen von denen wir noch so berichten werden.
    Viele Grüße, Neele & Fabian

    Antworten

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