Tag 216 bis 224 – Inselhopping auf den Yasawa Inseln

Wer an Fidschi denkt, kommt an dem Gedanken Inselhopping wahrscheinlich nicht vorbei. Bei über 300 Inseln bietet sich diese Art des Reisens durch den Inselstaat am ehesten an. Daher durfte auch bei unserer vierwöchigen Fidschi Reise der Inselhopping Part nicht fehlen.

Im letzten Reisetagebuch haben wir schon berichtet, wie wir auf der ersten Insel Wayalailai angekommen sind und was wir vorher auf der Hauptinsel Vita Levu erlebt haben.

Reisetagebuch Tag 210 bis 216 – Bula Fidschi

Home away from Home – nie hat dieser Satz besser zu einer Unterkunft von uns gepasst

Das Boot von Wais, unserem ersten Gastgeber, näherte sich immer mehr unserer ersten Insel. Das Wasser wurde mit jedem Kilometer blauer und die Strände weißer. Eine Trauminsel nach der nächsten zog an uns vorbei und die Vorfreude auf unser kleines Inselparadies mit Homestay wurde immer größer.

Yasawa Inseln Fidschi

Empfangen wurden wir mit freundlichen und vor allem lauten Bula Rufen aus allen Richtungen und einem Begrüßung Mittagessen, das nicht besser hätte schmecken können. Gut, kochen können die Fidschis schon mal. Das war beruhigend und schon die halbe Miete für die nächsten 9 Tage Inselleben bei den Einheimischen

Unser Zimmer im Haus war einfach aber gemütlich. Das besondere an unserer Unterkunft war aber das „Badezimmer“. Unsere Dusche bestand aus einem großen Holzfass und einer Plastikkaraffe. Ist wahrscheinlich nicht für jeden etwas aber wir hatten unseren Spaß mit dieser Art Dusche. 

Haischnorcheln mitten auf dem Meer

Einfach nur Homestay auf einer Trauminsel war uns noch nicht Abenteuer genug, daher haben wir mit Wais einen Ausflug zum Riff gemacht. Dort warteten Haie, Fische und super klares Wasser zum Schnorcheln auf uns.

Über eine Stunde sind wir mit den Haien und unserem Guide zusammen über dem Riff geschwommen. Das schöne an dieser Tour war zudem noch, dass wir sie nicht nur viel günstiger bekommen haben, als eine typische Touri-Tour, sondern auch, dass wir mit diesem Geld eine Familie unterstützt haben und kein großes Unternehmen. Mit diesem Gefühl im Hinterkopf hat die Schnorcheltour mit den Haien noch viel mehr Spaß gemacht.

Haie schnorcheln in Fidschi
Haie schnorcheln in Fidschi

Kava Zeremonie zur Begrüßung

Fidschi ist bekannt für seine landestypischen Kava Zeremonien. Um hier ein Dorf betreten zu dürfen, muss für den Häuptling in der Regel ein Geschenke mitgebracht werden. Dieses Geschenk ist in der Regel ein Strauß Kava Wurzeln oder ein Paket bereits gemahlener Kava. Aus diesem Pulver wird dann abends mit den Dorfbewohnern zusammen das Getränk gemacht und gemütlich zusammen gesessen. Fast jeden Abend saßen wir mit unseren Gastgebern und einigen anderen Dorfbewohnern um die Kavabowl und haben Geschichten erzählt und erzählt bekommen. 

Kava Zeremonie auf den Yasawa Islands
Kava Zeremonie auf den Yasawa Islands

Zu jeder Insel gehört auch eine ordentliche Wanderung

Am nächsten Tage haben wir uns dann nach dem Frühstück zusammen mit einem der Guides aus dem Dorf auf den Weg zum Gipfel der Insel gemacht. Erst durch den Wald und dann durch meterhohes Gras sind wir den Weg zum 350 Meter hohen Gipfel hochgewandert. Immer unter strenger Begleitung unseres vierbeinigen Guides.

Wandern auf den Yasawa Inseln

In den Pausen gab es dann Kokosnusswasser von frisch gepflückten Kokosnüssen auf dem Weg. Unser Guide ist in beeindruckender Geschwindigkeit eine der Palmen hochgeklettert und hat für unsere Pausenverpflegung gesorgt.

Kokosnuss trinken auf Fidschi
Kokosnuss trinken auf Wayalailai
Wanderung auf den Fidschi Inseln
Wanderung auf Wayalailai

Unser neues Zuhause

Anders könnten wir die Tage auf Wayalailai gar nicht beschreiben. Wir wurden mehr als nur herzlich in die Familie aufgenommen und haben so unglaublich tiefe Einblicke in die Kultur und das Leben der Familie bekommen. Einer der Momente, die uns am meisten im Gedächtnis blieben, war der private Familiengottesdienst, an dem wir beide teilnehmen durften.

Wayalailai

Ein Großteil der Einwohner Fidschis ist protestantisch und geht daher regelmäßig in die Kirche. Da an diesem Tag kein offizieller Gottesdienst mehr stattfand, hat unsere Familie kurzerhand beschlossen, sich mit uns ins Wohnzimmer zu setzen und einen eigenen Gottesdienst abzuhalten.

Wais hat diesen als Familienoberhaupt geleitet und es wurde auf Fidschi gebetet, gesungen und erzählt. Vor allem der gemeinsame Gesang der Familie war unglaublich ergreifend und schön. Wir waren so dankbar am Ende dieses Abends, uns für eine Gastfamilie und nicht für ein Hotel oder Resort entschieden zu haben.

Ein Festmahl zum Abschied.

An unserem letzten Abend hat es das Dorf nicht nehmen lassen uns ein riesiges Festmahl aufzutischen. Zu besonderen Anlässen egal ob glücklichen oder traurigen, wird der Lovo Ofen entzündet. Dabei werden im Erdofen Steine im Feuer erhitzt und dann gemeinsam mit dem Essen vergraben, bis alles gar ist. 

Erdofen in Fidschi
Erdofen in Fidschi

Wir durften dabei helfen Gemüse, Kokosmilch und Fleisch für das Abendessen vorzubereiten und haben so einen komplett neuen Blick auf’s Kochen bekommen. Nämlich vom Boden aus. Alle Gerichte haben wir, auf großen Matten am Boden sitzend zubereitet.

Kochkurs Fidschi
Kokosmilch wird hier von Hand hergestellt
Traditionelles Essen in Fidschi
Die Vorbereitungen für ein traditionelles Essen in Fidschi

Beim Essen haben wir dann zum ersten Mal kein Besteck bekommen, sondern mussten wie unsere Familie mit den Händen essen. Und wir haben es genossen. 

Weiter gehts nach Naviti

Das nächste Homestay wartete auf uns und die Erwartungen waren nach der ersten Insel riesig. Kann es noch besser werden? Oder geht es von hier aus nur noch abwärts?

Hier mal einfach ein Bild als Antwort:

Fidschi Homestay Naviti
Unser Homestay auf Naviti

Ein „Ohh wie schön“ und „Guck mal wie blau“ nach dem nächsten kam von uns schon auf dem Weg von der Fähre zur Insel. In einem kleinen Fieberglassboot hat uns unser neuer Gastgeber Tua von der Fähre abgeholt und über unglaublich schöne Korallenriffe in Richtung Insel gefahren. Am liebsten wären wir direkt vom Boot aus ins Wasser gehüpft und hätten uns schnorchelnd bis zur Insel treiben lassen.

Die nächsten Tage waren einfach Urlaub im Paradies

Normalerweise versuchen wir viel von einem Ort zu sehen und alles kennenzulernen, was uns über den Weg läuft. Auf einer kleinen Insel im Pazifik mit Palmen und türkisem Wasser direkt vor der Haustür gerät diese Absicht aber ziemlich schnell in Vergessenheit.

Wir haben auf Naviti nichts gemacht außer Schnorcheln, Essen, Fotos, Essen, Wandern, Essen und mit den Kindern aus dem Dorf gespielt. Auch hier auf Naviti wurden wir so nett aufgenommen und durften am letzten Tag unser eigenes Frühstück zubereiten, um das Rezept für die leckersten Hefebrötchen unseres Lebens zu bekommen.

Fidschi Homestay Naviti Insel

Auf zur letzten Insel – Turtle Island

Turtle Island hieß unser letzter Stopp auf den Yasawa Islands. Hier gibt es leider keine Schildkröten, dafür aber eine ganz andere weltbekannte Sehenswürdigkeit. Die Blue Lagoon. Bekannt aus dem Film die Blaue Lagune ist dieser Strand mittlerweile einer der Touristenmagneten der Yasawa Inseln. Hier gibt es mehrere Resorts im Umkreis und in regelmäßigen Abständen ankern hier sogar kleine Kreuzfahrtschiffe. Alles andere als idyllisch, fanden wir. Dennoch haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen hier baden und schnorcheln zu gehen.

Blaue Lagune auf Turtle Island

Leider war unser letztes „Homestay“ kein richtiges. Es gab Dorm Rooms und mehrere Doppelzimmer und auch kein Einblick in die Familie. Es war mehr ein Hostel, als ein Homestay. Dafür hatten wir dann an den Abenden mal wieder viel Gesellschaft und konnten uns mit anderen Reisenden austauschen und einfach mal wieder quatschen.

Turtle Island

Und schon mussten wir aus dem Paradies abreisen

Die neun Tage auf den Yasawa Inseln waren so viel mehr, als wir uns vorher erhofft haben. Für viele Urlauber und Reisende ist Fidschi entweder ein teures Resort mit weißem Strand oder ein Dorm auf der Hauptinsel. Beides war es für uns zum Glück nicht. Wir haben es gewagt, ohne Plan nach Nadi zu fliegen und vor Ort einen Monat zu planen, voller Einblicke in die Kultur und das Leben der Inselbewohner und dabei trotzdem die volle Ladung Paradies mitzubekommen. Wer braucht schon Zimmerservice, Bar und einen Pool bei einem Homestay wie diesem?

Fidschi Homestay

Ach ja, wir hatten die drei Dinge doch irgendwie: Essen auf unserer Veranda, Limo aufs Zimmer und eine Fassdusche. Das kommt einem Resort doch schon ziemlich nah. Nur, dass unser Strand schöner und einsamer war.

Warst du schon mal auf Fidschi oder steht dieses Reiseziel noch auf deiner Bucketlist? Erzähl uns davon in den Kommentaren oder schreib uns einfach auf Facebook und Instagram.

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